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Handelshölzer

H.G. Richter und M.J. Dallwitz

Canarium spp. - SE Asia (Kedondong)

Nomenklatur etc. BURSERACEAE. E.g. Canarium hirsutum Willd., C. indicum L., C. littorale Bl., C. luzonicum (Bl.) A. Gray. unter dem Namen Kedondong werden auch Hölzer weitere Canarium-Arten sowie anderer Gattungen gehandelt, wie z.B. Dacryodes, Garuga, Protium, Santiria, Scutinanthe und Triomma. Handelsname: kenari, kerantai (ID); kerantai, upi, seladah (MY); upi (BN, MY-SWK); canarium, galip (PG); pili, pilingliitan, pagsahingin (PH); makoem (TH); tram (VN). Nicht geschützt gemäß CITES Regeln.

Beschreibung basiert auf 5 Mustern. Baum. Geographische Verbreitung: Thailand, Laos, Vietnam, Kambodscha, Indomalesia.

Allgemein. Kernholz hell bis rosa braun bis rot; ohne Farbstreifen. Splintholz entspricht farblich dem Kernholz, oder farblich deutlich vom Kernholz abgesetzt. Geruch des Holzes nicht ausgeprägt oder nicht vorhanden. Rohdichte 0,35–0,57–0,66 g/cm3.

Gefäße. Gefäße vorhanden. Holz zerstreutporig. Gefäße gruppiert, meist in kurzen (2–3 Zellen) radialen Reihen. Tangentialer Gefäßdurchmesser: 120–200(–280) µm. Anzahl der Gefäße/mm2: 6–15. Gefäßdurchbrechungen einfach. Anordnung der Gefäßtüpfel wechselständig, Durchmesser (vertikal) 8–12 µm. Typisch hexagonal und kompakt. Kreuzungsfeldtüpfel mit stark reduzierten Höfen oder scheinbar einfach, isodiametrisch und gestreckt, in einer Holzstrahlzelle alle gleichartig oder in zwei deutlich verschiedenen Größen oder Typen. Spiralige Gefäßverdickungen nicht vorhanden. Thyllen vorhanden, dünnwandig.

Tracheiden und Fasern. Fasern sehr dünnwandig, oder von mittlerer Wanddicke. Faserlänge: 800–1400 µm. Fasertüpfel überwiegend auf Radialwände beschränkt, einfach bis undeutlich behöft. Fasern ausschließlich septiert; gleichmäßig verteilt.

Axialparenchym. Axialparenchym sehr selten oder nicht vorhanden. Paratracheales Axialparenchym spärlich. Axialparenchym strangförmig. Anzahl der Zellen pro Strang: 3–8.

Holzstrahlen. Anzahl je mm: 3–8, Holzstrahlen mehrreihig, 2–3(–4) Zellen breit. Höhe der großen Holzstrahlen bis 500 µm. Holzstrahlen aus zwei oder mehr Zelltypen aufgebaut (heterozellular). Heterozellulare Holzstrahlen mit quadratischen und aufrechten Zellen nur in den äußeren Reihen, mit 1 Reihe Kantenzellen. Scheidenzellen nicht vorhanden.

Stockwerkbau. Stockwerkbau nicht vorhanden.

Sekretstrukturen. Öl- und Schleimzellen nicht vorhanden. Interzellularkanäle vorhanden oder nicht vorhanden, radial orientiert. Radiale Interzellularkanäle beobachtet in: C. indicum, C. luzonicum C. ovatum, C. patentinervium, C. sylvestre, C. vrieseanum; nicht beobachtet in: C. acutifolium, C. asperum, C. commune, C. euphyllum, C. hirsutum, C. littorale, C. oleosum, C. vitiense. Milchröhren oder Tanninröhren nicht vorhanden.

Mineralische Einschlüsse. Kristalle vorhanden oder nicht beobachtet (siehe nachfolgende Kommentare), prismatisch und Drusen, in Holzstrahlzellen oder in Axialparenchymzellen. Kristallführende Holzstrahlzellen aufrecht oder quadratisch oder liegend, aufrechte oder quadratische kristallführende Holzstrahlzellen gekammert oder nicht gekammert. Kristallführende Axialparenchymzellen gekammert. Anzahl der Kristalle pro Zelle oder Kammer: überwiegend 1. Prismatische Kristalle in aufrechten (gekammert und nicht gekammert) und gelegentlich auch liegenden Zellen bei: C. acutifolium, C. asperum, C. luzonicum, C. oleosum, C. ovatum, C. patentinervium C. sylvestre, C. vitiense, C. vrieseanum; in gekammerten aufrechten Holzstrahlzellen sowie in gekammerten Parenchymsträngen bei: C. commune, C. indicum, C. vulgare; Drusen gelegentlich in: C. acutifolium, C. patentinervium; keine Kristalle beobachtet in: C. euphyllum, C. hirsutum, C. littorale. Silica vorhanden oder nicht beobachtet, als Partikel; in Holzstrahlzellen, in Axialparenchymzellen, in Fasern (siehe nachfolgenden Kommentar). Silika vorhanden in: C. asperum, C. hirsutum, C. oleosum (Holzstrahlen); C. euphyllum, C. ovatum (Fasern); C. vitiense (Holzstrahlen, Axialparenchym, Fasern); Silica nicht beobachtet in: C. acutifolium, C. commune, C. indicum, C. sylvestre, C. vrieseanum.

Physikalische und chemische Tests. Kernholz nicht fluoreszierend. Wässriger Extrakt nicht fluoreszierend; Farbe des wässrigen Extrakts farblos bis braun. Äthanolextrakt nicht fluoreszierend. Farbe des Äthanolextraktes farblos bis braun. Splitter verbrennt formbeständig zu Asche. Aschenfarbe weiß bis grau.

Illustrations. • Makroskopische Abbildungen. quer (ca. 10x). tangential (natürliche Größe). • Querschnitt. Canarium indicum. • Tangentialschnitt 1. radialer Harzkanal (RC). Canarium indicum. RC. • Tangentialschnitt 2. Canarium vrieseanum. • Radialschnitt 1. Canarium vulgare. Kristalle in marginalen Holzstrahlzellen (in der folgenden Abbildung vergrößert). • Radialschnitt 2. Canarium vrieseanum. Kristalle in marginalen Holzstrahlzellen (in der folgenden Abbildung vergrößert). • Kristalle. Canarium indicum. prismatische Kristalle in gekammerten aufrechten Holzstrahlzellen (links) und Axialparenchymzellen (rechts). • Silika. Canarium littorale. Silika Partikel in marginalen Holzstrahlzellen (links) und septierten Fasern (rechts).


Der interaktive Bestimmungsschlüssel erlaubt Zugang zu der Merkmalsliste, zu Abbildungen, kompletten und Teilbeschreibungen, diagnostischen Beschreibungen, Unterschieden und Ähnlichkeiten zwischen Taxa, Listen von Taxa mit spezifizierten Attributen, Zusammenfassungen von Attributen innerhalb Gruppen von Taxa, und der geographischen Verbreitung.


Zitieren Sie diese Veröffentlichung als: ‘Richter, H.G., and Dallwitz, M.J. 2000 onwards. Commercial timbers: descriptions, illustrations, identification, and information retrieval. In English, French, German, Portuguese, and Spanish. Version: 9th April 2019. delta-intkey.com’.

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