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CITESwoodID: Beschreibungen, Illustrationen, Identifikation und Abruf von Informationen

H.G. Richter, K. Gembruch, G. Koch

Guaiacum spp. (Pockholz, Lignum Vitae) - CITES II

Nomenklatur. Familie: ZYGOPHYLLACEAE. Weitere handelsrelevante Arten: wichtige handesrelevante Arten: G. officinale, G. sanctum, G. coulteri. Weitere Handelsnamen: guajak (CZ, RU, HU); gaiac (FR); guaiacum wood (GB); pockhout (NL); gwajak (PL); guaiac (RO); guayacan (ES, VE); palo santo, guayacancillo (CU, MX); Domingo- Jamaika- Panama Pockholz, Franzosenholz (DE). Kurzzeichen nach DIN EN 13556: GCXX.

CITES(EU) Schutzstatus. Geschützt unter Anhang II(B).

Ähnliche Hölzer. Leicht zu verwechseln mit Bulnesia arborea (nicht geschützt) und B. sarmientoi (CITES II) sowie Chlorocardium rodiei (Greenheart) und Handroanthus spp. (Ipê, Lapacho), beide nicht geschützt.

Geographische Verbreitung. Mexiko und Mittelamerika bis tropisches Südamerika. Guaiacum coulteri: nur in Mexiko; G. officinale: Karibik und nördliches Südamerika (Venezuela, Guayanas); G. sanctum: Karibik und Mittelamerika.

Zuwachszonen, Farbe, Faserverlauf, etc. Zuwachszonengrenzen undeutlich bzw. nicht erkennbar. Kernholz oliv bis braun (grünlich), schwarz bis grün; gelegentlich mit Farbstreifen. Splintholz farblich deutlich vom Kernholz abgesetzt. Splintholz meist sehr schmal, Oberfläche fettig. Geruch des Holzes ausgeprägt (ähnlich wie Gummi). Holz schwer und hart (1,00–1,30 g/cm3). Oberfläche fettig. Wechseldrehwuchs vorhanden (ausgeprägt und auffällig eng).

Laubholz oder Nadelholz. Gefäße (Poren) vorhanden (= Laubholz).

Gefäße (Poren). Holz zerstreutporig. Gefäße (Poren) ausschließlich solitär. Die Poren (Gefäße) sind im dunklen Kernholz makroskopisch in keiner Schnittrichtung deutlich zu erkennen. Lediglich in der hellen Übergangszone von Splint zu Kern sind die Poren mit ihren dunkelgrünen Inhalten sichtbar. Gefäße (Poren) klein, oder mittel (15–68–80 µm); sehr wenige, oder wenige (5–20). Thyllen nicht vorhanden. Andere Inhalte in Kernholzgefäßen vorhanden (schwarzgrün, oft schon im inneren Splintholz sichtbar).

Axialparenchym (Speichergewebe). Axialparenchym vorhanden; nicht gebändert. Andere makroskopisch sichtbare Formen von Axialparenchym: aliform geflügelt (nur im Splint erkennbar).

Holzstrahlen (Markstrahlen). Holzstrahlen schmal; von einheitlicher Größe. Große Holzstrahlen überwiegend unter 1mm hoch.

Stockwerkbau. Stockwerkbau vorhanden. Stockwerke regelmäßig (horizontal oder leicht schräg); Anzahl 8–10 je mm axial. Holzstrahlen, Axialparenchym, Gefäßelemente und Fasern stockwerkartig.

Physikalische und chemische Tests. Kernholz nicht fluoreszierend. Wässriger Extrakt nicht fluoreszierend; Farbton des wässrigen Extraktes farblos bis bräunlich. Alkoholextrakt fluoreszierend (schwach violett); Farbton des Alkoholextraktes farblos bis braun, oder gelb. Splitter verbrennt zu Holzkohle (während der Verbrennung kommt es zu einer auffälligen Blasenbildung auf der Holzoberfläche).

Weitere Informationen. • Querschnitt + Oberfläche. Querschnitt ca. 10x. tangentiale Oberfläche, natürliche Größe. • Vergleich Guaiacum spp. vs Gonopterodendron spp.. Guaiacum spp. (Pockholz, Lignum Vitae). Gonopterodensdron sarmientoi (Palo santo). Gonopterodendron arboreum (Vera). Äußerlich (Farbe und Gewicht) sind sich Guaiacum spp. und Gonopterodendron spp. sehr ähnlich. Die Gefäße von Gonopterodendron spp. sind jedoch deutlich kleiner, sehr viel zahlreicher und in radialen Vielfachen oder Nestern gruppiert. Die Holzoberfläche von Gonopterodendron-Arten ist im Vergleich zu Guaiacum spp. kaum fettig. • Vergleich Guaiacum spp. vs Chlorocardium rodiei. Guaiacum spp. (Pockholz, Lignum Vitae). Chlorocardium rodiei (Greenheart). Obwohl äußerlich ähnlich, können Chlorocardium rodiei und Guaiacum spp. sicher unterschieden werden. Die Gefäße von Chlorocardium rodiei sind im Gegensatz zu Guaiacum spp. gleichmäßig verteilt, größer, verthyllt und teilweise gruppiert; das Holz besitzt keinen Stockwerkbau. • Vergleich Guaiacum spp. vs Handroanthus spp.. Guaiacum spp. (Pockholz, Lignum Vitae). Handroanthus spp. (Ipé, Lapacho). Im Gegensatz zu Guaiacum spp. sind die Gefäße von Handroanthus spp. sehr zahlreich, gleichmäßig verteilt, verthyllt und teilweise gruppiert; Thyllen sowie weiße bis gelbliche Inhalte in den Gefäßen sind häufig.


Die Interaktive Identifikation erlaubt Zugang zu Merkmalsliste, Bildern, kompletten und Kurzbeschreibungen, diagnostischen Beschreibungen, Unterschieden und Ähnlichkeiten zwischen Taxa, Listen von Taxa mit bestimmten Attributen, Zusammenfassungen von Attributen innerhalb von Taxongruppen, geographische Verbreitung.


Zitieren Sie diese Veröffentlichung als: ‘Richter, H.G., Gembruch, K., and Koch, G. 2014 onwards. CITESwoodID: descriptions, illustrations, identification, and information retrieval. In English, French, German, and Spanish. Version: 4th April 2023. www.delta-intkey.com’.

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