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CITESwoodID: Beschreibungen, Illustrationen, Identifikation und Abruf von Informationen

H.G. Richter, K. Gembruch, G. Koch

Dalbergia melanoxylon (African blackwood, grenadill) - CITES II

Nomenklatur. Familie: FABACEAE-FABOIDEAE. Weitere Handelsnamen: African ebony, Chinese blackwood, East African blackwood, Mozambique ebony, Senegal ebony, Sudan ebony (GB, US); ébène du Sénégal (FR); granadillo africano (ES); dialâban (SN); pau preto (MZ,PT); babanus (SD); mufunjo (UG); mpingo (KE); babanusi, moghano, sibbe (ET); atiyi (TG)

. Kurzzeichen nach DIN EN 13556: DLML.

CITES(EU) Schutzstatus. Geschützt unter Anhang II(B).

Ähnliche Hölzer. Auf Grund der dunklen Farbe und der hohen Rohdichte leicht mit schwarzen Ebenhölzern (Diospyros spp.) zu verwechseln.

Geographische Verbreitung. Tropisches Afrika. Trockene Savannenwälder von N Senegal bis N Nigeria, östlich bis Äthiopien und südlich durch Ostafrika bis zum Transvaal.

Zuwachszonen, Farbe, Faserverlauf, etc. Zuwachszonengrenzen deutlich erkennbar, oder undeutlich bzw. nicht erkennbar. Kernholz braun, schwarz; mit Farbstreifen (farbstreifiges (braun und schwarz) kommt nur sehr selten vor, meist bei Herkünften Mozambik), oder ohne Farbstreifen. Splintholz farblich deutlich vom Kernholz abgesetzt. Geruch des Holzes nicht ausgeprägt oder fehlend. Holz schwer und hart (1.10–1.27 g/cm3). Wechseldrehwuchs vorhanden, oder nicht vorhanden.

Laubholz oder Nadelholz. Gefäße (Poren) vorhanden (= Laubholz).

Gefäße (Poren). Holz halbringporig, oder zerstreutporig; Frühholzporenring einreihig (oft unterbrochen). Gefäße (Poren) ohne spezifische Anordnung; gruppiert; Porengruppen meist in kurzen (2–3 Zellen) radialen Reihen, oder radialen Reihen von 4 oder mehr Gefäßen. Gefäße sehr ungleichmäßig über den Querschnitt verteilt. Gefäße (Poren) klein, oder mittel, oder groß (45–125–240 µm); sehr wenige, oder wenige. Thyllen nicht vorhanden. Andere Inhalte in Kernholzgefäßen vorhanden.

Axialparenchym (Speichergewebe). Axialparenchym vorhanden (meist nur im hellen Splint zu erkennen); gebändert und nicht gebändert. Parenchymbänder nicht (nur) marginal; schmal; mitunter ein netzartiges Muster bildend mit Holzstrahlen. Andere makroskopisch sichtbare Formen von Axialparenchym: vasizentrisch (spärlich).

Holzstrahlen (Markstrahlen). Holzstrahlen schmal. Große Holzstrahlen überwiegend unter 1mm hoch.

Stockwerkbau. Stockwerkbau vorhanden. Stockwerke regelmäßig (horizontal oder leicht schräg), oder unregelmäßig; Anzahl 4–5 je mm axial. In einigen Mustern ist der Stockwerkbau nur sehr unregelmäßig oder fehlend.

Physikalische und chemische Tests. Kernholz nicht fluoreszierend. Wässriger Extrakt nicht fluoreszierend; Farbton des wässrigen Extraktes farblos bis bräunlich. Kernstoffe nicht auswaschbar in Kontakt mit Wasser. Alkoholextrakt fluoreszierend (grünlich blau); Farbton des Alkoholextraktes farblos bis braun. Schaumtest positiv. Splitter verbrennt formbeständig zu Asche; Farbe der Asche weiß bis grau. Der Splitter ist sehr schwer entflammbar.

Weitere Informationen. • Querschnitt + Oberfläche. Querschnitt ca. 10x. tangentiale Oberfläche, natürliche Größe. • Vergleich Dalbergia melanoxylon vs Diospyros sp.. Dalbergia melanoxylon (Grenadill) - CITES II. Diospyros sp. (Schwarzes Ebenholz). Grenadill und schwarze Ebenhölzer sind nur äußerlich ähnlich (Kernholz nahezu schwarz). Ebenhölzer sind zerstreutporig, haben häufig längere radiale Porenketten und keinen Stockwerkbau. Voraussetzung für das Erkennen dieser Merkmale ist jedoch meist der helle Splint, da Strukturen im dunklen Kernholz kaum erkennbar sind. • Vergleich Dalbergia melanoxylon vs Colophospermum mopane. Dalbergia melanoxylon (Grenadill) - CITES II. Colophospermum mopane (Mopane). Beide Hölzer sind sehr schwer und haben ein dunkles Kernholz, Grenadill schwarz-braun, Mopane eher rotbraun. Sie lassen sich jedoch gut unterscheiden anhand der Porenverteilung: annähernd halbringporig bei Grenadill und strikt zerstreutporig bei Mopane. Im Gegensatz zu Grenadill werden bei Mopane keine Axialparenchymbänder und auch kein Stockwerkbau der Holzstrahlen ausgebildet. • Vergleich Dalbergia melanoxylon vs Swartzia cubensis. Dalbergia melanoxylon (Grenadill) - CITES II. Swartzia cubensis (Katalox). Sowohl Dalbergia melanoxylon als auch einige Arten der Gattung Swartzia bilden ein nahezu schwarzes Kernholz und sind somit nach dem äußeren Erscheinungsbild nicht sicher zu unterscheiden. Im Gegensatz zu Grenadill sind dunkle Swartzia Arten wie zum Beispiel Katalox jedoch zerstreutporig, haben ein üppig entwickeltes Bandparenchym sowie höhere Holzstrahlen mit nur 2–3 Stockwerken je mm axial.


Die Interaktive Identifikation erlaubt Zugang zu Merkmalsliste, Bildern, kompletten und Kurzbeschreibungen, diagnostischen Beschreibungen, Unterschieden und Ähnlichkeiten zwischen Taxa, Listen von Taxa mit bestimmten Attributen, Zusammenfassungen von Attributen innerhalb von Taxongruppen, geographische Verbreitung.


Zitieren Sie diese Veröffentlichung als: ‘Richter, H.G., Gembruch, K., and Koch, G. 2014 onwards. CITESwoodID: descriptions, illustrations, identification, and information retrieval. In English, French, German, and Spanish. Version: 4th April 2023. www.delta-intkey.com’.

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